E-LKW
07.09.2023
180 Tonnen weniger CO2: Elektrifizierung des Zwischenwerksverkehrs am BMW Group Standort Dingolfing.

Dingolfing. Ab sofort setzt die BMW Group zwischen ihren Standorten Mamming und Dingolfing vollelektrische 40-Tonner-Lkw ein und vermeidet damit rund 180 Tonnen CO2 pro Jahr. Die E-Lkw absolvieren künftig täglich mehrfach die 13 Kilometer lange Strecke zwischen dem Versorgungszentrum Mamming und Dingolfing und versorgen das dortige Kompetenzzentrum für E-Antriebsproduktion.

Dreizehn Kilometer lang ist die Strecke zwischen dem BMW Group Versorgungszentrum Mamming und dem Dingolfinger Werk 02.20, dem Kompetenzzentrum für E-Antriebsproduktion. Rund um die Uhr müssen Teile aus dem Versorgungszentrum in das Komponentenwerk gebracht werden. Umgekehrt werden dann die fertigen E-Komponenten wieder zurück ins Versorgungszentrum transportiert. In diesem Zwischenwerksverkehr setzt die BMW Group bis Ende September drei vollelektrische 40-Tonner-Lkw ein – die dann miteinander 900 Kilometer pro Tag sauber, leise und CO2 frei zurücklegen.  

Logistikdrehscheibe – von und mit E-Antrieben

Der Zwischenwerksverkehr mit den Rundläufer-Lkw stellt die Ver- und Entsorgung der Produktion von Elektrofahrzeugen sicher. Denn das BMW Group Versorgungszentrum in Mamming ist die Logistikdrehscheibe für E-Komponenten, die von dort aus an die Bänder der Fahrzeugwerke Dingolfing, München, Regensburg, Leipzig und in die internationalen Produktionswerke geliefert werden.

Der Leiter der Logistik am Standort Dingolfing/Regensburg, Dr. Dieter Geus, erklärt die Vorteile der Elektrifizierung des elektrobetriebenen Zwischenwerksverkehrs: „Studien zeigen, dass E-Lkw leiser sind und – mit Rekuperation – etwa nur ein Drittel an Energie pro 100 Kilometer verbrauchen im Vergleich zu dieselbetriebenen Lkw. Je nach Geschwindigkeit empfindet man die Geräuschreduzierung so hoch, dass bis zu vier E-Lkw einen dieselbetriebenen Lkw aufwiegen. Messungen von Instituten zeigen, dass damit E-Lkw sogar in Ruhezeiten fahren könnten. Dabei noch ein Drittel der Energie einzusparen, passt also in das Zukunftsbild der BMW Group. Das reduziert neben dem Energieverbrauch auch die Geräuschbelastung.“

Mit Strom betankt werden die Lkw direkt während des Be- und Entladevorgangs. Dafür stehen drei Ladesäulen zur Verfügung. 30 Minuten dauert es, einen vollelektrischen 280 Kilowatt starken Riesen nachzuladen, um den Verlust je Rundlauf von Mamming nach Dingolfing und zurück zu kompensieren. Der Strom, der dafür verwendet wird, stammt aus erneuerbaren Energiequellen – das ist bei der BMW Group seit Juli 2020 Standard.

Der Einsatz der drei vollelektrischen Lkw bringt wertvolle Erfahrungen auf Langstrecken außerhalb der Werkstore mit sich – das passiert in dieser Form das erste Mal bei BMW. An beiden Standorten ist die Infrastruktur für weitere E-Lkw ausgelegt. Die Investition in die nachhaltige Logistik im Dingolfinger Zwischenwerksverkehr beträgt rund eine Million Euro.

Die Logistikdienstleistung liefert die Spedition Duschl GmbH, die im Rahmen dieses Projektes eine Förderung der NOW GmbH für den Einsatz von leichten und schweren Nutzfahrzeugen mit alternativen, klimaschonenden Antrieben und dazugehöriger Tank- und Ladeinfrastruktur (KsNI) durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr erhalten hat. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert, Anträge werden durch das Bundesamt für Logistik und Mobilität bewilligt.

 

Nachhaltige Logistik bei der BMW Group

Die BMW Group hat ein Etappenziel klar formuliert: Bis 2030 sollen die
CO2-Emissionen über die gesamte Wertschöpfungskette eines Fahrzeugs, von der Ressource bis zum Recycling, um 40 Prozent gesenkt werden, Ausgangsbasis ist das Jahr 2019. Dieses ehrgeizige Ziel erfordert es, den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs unter die Lupe zu nehmen und Potenziale zur Emissionseinsparung zu identifizieren. Die Logistik hat eine bedeutende Rolle innerhalb der Wertschöpfungskette eines Fahrzeugs. Sie verbindet alle am Liefer- und Produktionsprozess beteiligten Akteure nahtlos und passgenau über eine Vielzahl von Transportwegen. Auf diesen Wegen werden CO2-Emissionen verursacht, sowohl auf dem Werksgelände (Intralogistik) als auch zur Versorgung der Werke mit Teilen und beim Abtransport der fertigen Fahrzeuge zur weltweiten Distribution (vor- und nachgelagerte Transportlogistik).

Erfolgreicher Einsatz von E-Lkw im Innerwerksverkehr

Bereits seit 2021 setzt das Unternehmen drei Rundläufer-Lkw, ebenfalls vollelektrisch, innerhalb des Werksgeländes 02.20 ein. Markant sind hierbei die Sattelzug-Aufleger mit der Aufschrift „Ich transportiere elektrisch die Antriebe der Zukunft“.

E-LKW

Vollelektrischer Zwischenwerksverkehr: E-Lkw beim Verlassen des BMW Group Werks 02.20

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Dr. Dieter Geus, Leiter der Logistik am Standort Dingolfing/Regensburg vor einem vollelektrischen Lkw im BMW Group Werk Dingolfing.

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Julian Friedrich

BMW Group Werk Dingolfing, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
+49 8731 76 22020